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Ab auf die Insel

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Vietnam

Hanoi 6. Juli - 10. Juli 2011

Ankunft in Hanoi und Fahrt mit dem Taxi in die Altstadt. Was für ein Kulturschock! Wir haben ja schon viel auf unserer Reise gesehen und dachten eigentlich, dass wir Asien kennen! Aber was für ein Chaos!!!! Man kann sich nicht vorstellen wie voll eine Strasse mit Motorradfahrern sein kann! Manchmal sitzt eine ganze Familie vom Vater bis zum Baby auf einem Roller und dann sieht man wieder wie ganze Wohnungseinrichtungen auf dem Töffli transportiert werden. Jeder fährt kreuz und quer, dazwischen durch quetschen sich die Autos, alle hupen und durch dieses Chaos laufen die Fussgänger, als ob nichts wäre!
Wirklich ein unglaublicher Anblick, für den alleine es sich schon lohnt ein Mal nach Hanoi zu kommen! :)

Wir hatten ein Hotel mitten in der Altstadt gebucht, was auch die richtige Wahl war. So waren wir mitten im Geschehen! In Hanoi isst man fast ausschliessich auf den Strassen. Es werden kleine Plastik Tische und Stühle aufgestellt und dann wird direkt auf der Strasse gekocht und gegessen. - Das ist genau das, was wir an Asien so mögen! Das Leben spielt sich draussen ab - Tag und Nacht!

Zum Essen gibts zum Beispiel Bo Nuong, was Rind vom Grill bedeutet. Man bekommt es mit verschiedenem Gemüse und es schmeckt ausgezeichnet!
Dann bekommt man in fast jedem Restaurant in Vietnam Lau! Das ist das vietnamesische Fondue! Es ist nicht ganz zu vergleichen mit dem Fondue Chinoise, wie wir es kennen. Man bekommt eine Suppe auf den Tisch, welche mit viel Gemüse und Tomaten gekocht wird und recht scharf ist. Für den Nico meistens zu scharf, für mich gerade recht! ;) Dann hat man auch Rindfleisch oder Wahlweise auch Seafood auf dem Tisch, ausserdem wieder viel grünes Gemüse (nichts was man in der Schweiz kennt, z.B. vietnamesischer Spinat etc.) und weisse oder gelbe Nudeln. Man schmeisst alles Gemüse und die Nudeln in die Suppe und wartet ab. Das Fleisch lässt man wie auch bei uns, nur kurz drin. Man schöpft sich dann alles in ein Schälchen und isst es dann quasi als Suppe. Wir haben diese Spezialität nun schon in einigen Restaurants gegessen und manchmal hatten wir Glück und wirklich super gutes Rinderfilet bekommen! Mmmhh!! das Jammern auf unserer Homepage hat wahrscheinlich geholfen! :o) Ach ja - der Preis! Vietnamesisches Fondue für 2 Personen kostet ca. 6 Franken!

Wir haben natürlich nicht nur gegessen, sondern uns auch einiges von Hanoi angesehen.
Am ersten Tag machten wir einen Spaziergang zum Kiemsee "See des Zurückgegebenen Schwertes". Es gibt die Legende von Le Loi, der in einem Krieg die Hilfe des Himmels erflehte. Da erhob sich aus dem See eine Goldene Schildkröte und überreichte ihm ein Schwert, mit dessen Hilfe er die Feinde vertreiben konnte. Aus Dankbarkeit liess Le Loi auf der kleinen Insel mitten im See den Schildkröten Turm errichten, der seitdem das Wahrzeichen Hanois geworden ist.

Dann haben wir noch das Ho-Chi-Minh-Museum besucht. Ho-Chi-Minh war übrigens ein vietnamesischer Revolutionär und Politiker, Premierminister und Präsident von Vietnam.

Ausserdem durfte in unserer Besichtigungstour auch der Literaturtempel nicht fehlen. Der Tempel ist nun schon 1000 Jahre alt. Es war die erste Universität Vietnams. Die Anlage besteht aus einer Abfolge von Toren und Höfen. Symbolisch für die vier Prüfungsarten passiert man nacheinander vier Tore. Die Benutzung der Hauptallee und der mittleren Tore war dem Kaiser vorbehalten, die anderen mussten entsprechend ihrem Rang die äusseren Tore und Wege benutzen.

Am letzten Abend gings zum Westsee zum Abendessen. Der Westsee ist wieder eine Welt für sich. Dort residiert eher die Prominenz und die Reichen.

Nach vier Tagen hiess es dann wieder Abschied nehmen von Hanoi und weiter nach Hue. Wir buchten uns dazu den Nachtzug mit Livitrans. Es war eine 14-stündige, gemütliche Fahrt. Wir hatten eine 4-er Kabine (2-er gibt es leider nicht), aber die "Mitbewohner" waren angenehme Zeitgenossen! :)
Morgens um 6 Uhr wurde Kaffee serviert, und endlich sind wir auch ein Mal so früh auf, dass wir den wunderschönen Sonnenaufgang sehen können!

Hanoi

Hue 11. - 14. Juli 2011

Hue, die Kaiserstadt liegt in Zentralvietnam, 14 km vom Meer entfernt.

Die wichtigste Sehenswürdigkeit von Hue ist die Zitadelle, die Kaiserstadt und die Verbotene Purpurne Stadt.
Die Zitadelle ist ein 5.2 km2 grosses Areal, welches von einer Mauer umgeben ist. Sie diente früher zur Verteidigung und als Wohnstadt der Diener, Wächter etc.
Innerhalb der Zitadelle befindet sich die Kaiserstadt, welche das administrative Zentrum war. Und innerhalb der Kaiserstadt ist die Verbotene Purpurne Stadt wo der Kaiser mit seiner Familie lebte. Die Stadt war mit einer 4Meter hohen Mauer mit sieben Toren umgeben. Die purpurnen waren nur für den Kaiser bestimmt. Verboten war sie allen Männern, mit Ausnahme des Kaisers selbst. Ausser ihnen lebten hier noch über 300 Frauen, die dem Kaiser zur Verfügung gestanden sind.

Später fuhren wir mit dem Moped zum nahe gelegenen Strand. Endlich wieder einmal am Meer! Wir legten uns gemütlich hin - schon standen etwa ein duzend Kinder um uns herum und wollten uns Chips in allen Variationen verkaufen. Das blöde ist, dass die Logik der Kinder nicht die ist: wenn man eins kauft, dann hat man schon! Sondern wer eins kauft, kauft sicherlich noch mehr! Also verliessen wir schlussendlich mit etwa 10 Chipstüten, 5 Coladosen, 3 Kaugummipäckchen und einem unidentifizierbaren Reisgebäck den Strand! :)

Hue

Hoi An 15. - 18. Juli 2011

Von Hue gings mit dem Zug in ca. 2 Stunden weiter nach Da Nang. Und von da mit dem Taxi nach Hoi An.

Hoi An liegt idyllisch an einem Fluss und inmitten von Reisfelder, soweit das Auge reicht.
Zwischen Da Nang und Hoi An erstreckt sich der Chinabeach, an dem schon viele Vietnamfilme gedreht wurden, und von wo aus man die Marmorberge sehen kann.

Die Marmorberge sind 5 imposante, bis zu 100 m hohe Felskegel. Wir bestiegen den grössten Berg (Thuy Son). Mit seinen Grotten und Statuen ist es wirklich einer der schönsten Tempel, die wir in Asien gesehen haben.
Während des Krieges dienten die Höhlen als Stützpunkt und Lazarett.

Ein Mal im Monat, am Vorabend des Vollmondes findet in Hoi An das Lichterfest statt. Wir hatten Glück und waren genau dann da! :) Die ganze Altstadt wird mit bunten Lichtern geschmückt und am Fluss kann man sich ein "Licht-Schiffchen" kaufen und in den Fluss setzen. Soll Glück bringen!

Hoi An

Nha Trang 18. - 24. Juli 2011

Urlaub vom Urlaub! :)
Nha Trang ist das Nizza von Vietnam. Und es hält, was es verspricht! Der Strand und die Standpromenade sind wirklich wunderschön und man kommt sich gar nicht mehr vor, wie in Vietnam!

Das packten wir beim Schopf und machten quasi Ferien vom Reisen! ;) und verbrachten eine Woche nur am Strand! Für 1.20 kann man sich im Beachclub Liegestühle mieten. Getränke und Essen werden direkt an den Strand serviert! Einfach cooool!!!

Nha Trang

Mui Ne 24. - 26. Juli 2011

Mui Ne - nur ein paar hundert Kilometer südlich von Nha Trang und doch schon wieder eine völlig andere Gegend!
Längst noch nicht so modern, keine Hochhäuser und Shopping Center, dafür aber ein ganz spezielles Highlight - die Sanddünen!

Wir machten uns, wie immer mit dem Motorbike auf, um die Gegend zu erkunden. Fährt man von Mui Ne aus in den Norden, so erreicht man nach ca. 30 Minuten Fahrt schon die ersten Sanddünen, von wo aus man einen grandiosen Ausblick aufs Meer hat.

Abend gabs dann noch unser ganz persönliches Highlight! Wir haben nämlich per Zufall ein Restaurant entdeckt, welches Fondue Bourguignonne anbietet! Jeeeeeeeehhhhhhhh!!!!
Satt und mit einem Mojito in der Hand gings dann auf ne Runde Minigolf. Kein Gewinner - Kein Verlierer - Unentschieden! ;)

Am nächsten Tag gings schon wieder weiter! Diesmal mit dem Bus nach Saigon!

Mui Ne

Saigon 27. - 31. Juli 2011

Für alle, die mal nach Saigon kommen, zuerst gleich ein Hoteltip! Madame Cuc! Für 8 Fr. pro Person wirklich sehr billig und im Preis inklusive ist das Frühstück und wenn man möchte ein kleines Mittag und Abendessen und ausserdem jederzeit Kaffee, Säfte etc.!

Saigon selber wieder eine andere Welt! Super modern, Hochhäuser so weit das Auge reicht und natürlich wieder voller Motorräder und ein unglaublicher Smog! Viele gemütlliche Restaurants in den Gassen!
Wenn man in Saigon ist, muss man unbedingt das Kriegsmuseum anschauen gehen. Sehr eindrücklich aber auch traurig. Ich konnte mir nicht alle Bilder ansehen und musste auch ab und zu den Raum verlassen.. Wirklich sehr schlimm!

Noch kurz zu den Fakten:
Der Vietnamkrieg dauerte von 1964 bis 1975.
Vietnam ist das meistbombardiete, vergiftete und vergaste Land der Welt.
Kosten für die USA: 495 Mrd. Dollar. (nach heutiger Umrechnung)
Tote der USA: 58'000, Tote Vietnam: 280'000, Tote der Zivilbevölkerung: 800'000! Selbstmorde nach der Rückkehr in die USA: 150'000
dazu hunderttausende Verwundete.

Wie brutal kann ein Krieg sein????


Ein paar Tage später besuchten wir die ca. 60 km von Saigon entfernten Cu Chi Tunnel.
Das sind unterirdische, enge Tunnel, welche von den Vietcong zum Schutz und zur Verteidigung im Krieg gebaut wurden.
Die Tunnel erstrecken sich über 220 km bis nach Saigon und zur Grenze von Kambodscha. Die Tunnel befinden sich auf drei Ebenen in ca. 6 Metern unter der Erde. Wir hatten einen eigenen Guide, welcher uns vieles darüber zu berichten wusste. Ausserdem durften wir selber in die Tunnel hinein. Man kann sich nicht vorstellen, was für ein Gefühl das ist in diesem engen, stockdunklen Tunnel zu sein. Man kann nur gebückt gehen und dazu hört man noch die Schüsse vom naheliegenden Waffenplatz. Zum Glück gibt es aber alle 10 Meter einen Ausgang, so dass man jederzeit raus kann!
Nebst den furchtbare Tretfallen, wurde uns noch gezeigt, wie die Vietcong damals gekocht haben, Waffen herstellten usw. Und plötzlich standen wir vor einem riesigen Krater, der von einer US Bombe stammt.
Sehr eindrücklich und aufschlussreich! Für jeden Vietnambesucher zu empfehlen!

Am nächsten Tag Weiterflug über Bangkok nach Phuket!

Saigon (Ho-Chi-Minh-City)

Seeehr eng im Cu Chi Tunnel